Der „Digital Truck“ gestaltet die Zukunft

Im Materialfluss moderner Unternehmen sind Daten die Währung der Zukunft, und schon lange tüfteln Hersteller daran, einen „digital truck“ zu entwickeln. Mit dem neuen Linde Diesel- oder Treibgasstapler der Baureihe 1202 hat Linde Material Handling das weltweit erste voll vernetzte Fahrzeug auf den Markt gebracht, das einen „digitalen Zwilling“ hat; mit der in 2021 auf den Markt kommenden Baureihe 1252 folgt ein voll vernetzter Elektrostapler. Das virtuelle Abbild des Staplers liefert genaue Daten über Hardware, Software, Standort, Einsatz und Zustand des Staplers und ermöglicht eine Vielzahl an Auswertungen. Für Kunden bietet dies eine Fülle neuer Möglichkeiten – einige schon heute, andere in naher Zukunft.

Erweiterungsmodule digital nachrüsten:

Dank des „Digitalen Twin“ können Module für einzelne Fahrzeuge im Feature Shop einfach aktiviert werden. Am Fahrzeug selbst muss kein Techniker Hardware oder Software nachrüsten, und die aktivierte Funktion ist sofort einsatzbereit. Verfügbar sind neben einer lastabhängigen Geschwindigkeitsreduzierung und einer Lastgewichtsanzeige noch viele weitere Features, und es kommen ständig neue dazu.

Flottenmanagement:

Wer seine Flotte managen möchte, benötigt die Daten auch standortübergreifend und in Echtzeit. Welche Stapler sind gerade im Einsatz, welche Fahrzeuge waren im vergangenen Monat unterbeschäftigt, wo lassen sich effizientere Routen planen? Über das Flottenmanagement-System Linde Connect werden die Daten verarbeitet und analysiert.

Vorausschauende Wartung:

Digitale Fehlercodes und die Erfassung der Fehlerhistorie ermöglichen die Ferndiagnose des Staplers. Software-Updates und Zusatzfunktionen lassen sich künftig „over the air“ freischalten. Das verbessert Leistung und Funktionalität der Fahrzeuge und hält den Stapler stetig aktuell.

Energiemanagement:

Wann muss welcher Stapler aufgeladen werden, und wie macht er das ohne Warteschlangen, ohne Arbeitsunterbrechung und ohne das Stromnetz zu überlasten? Mit den Daten der digitalisierten Flotte wird Energiemanagement effizient in die tägliche Routine der Flotte integriert.

Datensicherheit:

Der Kunde behält die volle Kontrolle, welche Daten er teilen möchte. Er kann die vielfältigen Analysen auch bei Bedarf selbst durchführen. Seine Daten werden dabei sicher in der Cloud gespeichert.

Welche Features hat der „digital truck“?

Hardware:

Standardmäßig hat der „digital truck“ mit einer Telematik Einheit eine einheitliche Hardware zur Datenverarbeitung und -übertragung an Bord. Das Fahrzeug ist so gestaltet, dass nachgerüstet werden kann, falls der Kundeneinsatz weitere Hardware für zusätzliche Funktionen erfordert.

Software:

Die Telematik Einheit hat -ähnlich wie mittlerweile die meisten Autos- eine updatefähige Firmware. Darüber kann der Kunde Funktionen freischalten lassen – zum Beispiel Informationen zum Last- oder Energiemanagement. Einige Funktionen sind bereits verfügbar; sie werden stetig erweitert und in einer Plattform gebündelt.

Sensoren:

Standardmäßig und optional erweiterbar hat der „digital truck “ eine Vielzahl an Sensoren, wie Beschleunigungssensoren oder Traglastsensoren. Mit dem Traglastsensor können zum Beispiel Vollfahrten von Leerfahrten unterschieden werden, und es kann einem Kippen des Staplers aktiv entgegengesteuert werden.

Cloud-Anbindung:

Um standortübergreifend Ferndiagnose für eine „vorrausschauende Wartung“ betreiben zu können, müssen Unternehmen ihre Daten von jedem Standort aus einsehen können. Die Daten der Fahrzeuge werden in einer Cloud verwaltet sowie einheitlich und sicher gespeichert.

Konnektivität:

Die neuen konnektiven Linde-Stapler sind „always on“– immer verbunden und überall erreichbar. Das macht viele Applikationen möglich, weil jetzt Daten konstant in „Echtzeit“ analysiert werden können. Die Modelle der Baureihe 1202 verfügen schon jetzt über 3G- und 4G-Karten, künftig wird auch 5G möglich sein. Mit 5G könnten Daten in Echtzeit aktualisiert und in die Cloud eingespielt werden. Alle anderen Fahrzeuge von Linde MH können mit Basisfunktionalitäten nachgerüstet werden.